Sonntag, 15. Mai 2016

Kaffee-Plausch

Auf eine Tasse Kaffee, den Moment inne zu halten, Zeit bewusst zu genießen, gerade an einem Sonntag, es sich gemütlich machen und die Gedanken schweifen lassen. 

In meinem heutigen Artikel geht es um die unterschiedlichsten Wohnwünsche die ich schon hatte.

Wohnwünsche, die sich erfüllt haben und über die ich ein ganz persönliches Fazit ziehen möchte.

Ich wollte immer eine schicke große Eckbadewanne haben. Natürlich mit Whirlpoolfunktion.






Ich habe mir mit meinem damaligen "Lebensabschnittspartner" -welch seltsames Wort wie ich finde- ein Haus angesehen, das zu vermieten war. Ein altes Fachwerkhäuschen mit wenig Komfort und mit wenig Komfort meine ich in diesem Fall, das es keine Heizung in diesem Haus gab. Alles wurde mit Holzöfen beheizt. Einer stand im Wohnzimmer und einer in der oberen Etage. 

Aber dafür gab es ein wunderschönes Badezimmer, geräumig mit Dusche und...tadaaaaaa....Eckbadewanne mit Whirlpoolfunktion. Ich war schock verliebt und die fehlende moderne Heizung war mir in diesem Moment sowas von Schnuppe, was vielleicht auch daran lag, dass wir das Haus im Sommer besichtigt hatten und mir so gar nicht in den Sinn kam, wie kalt es werden könnte. Wir mieteten also dieses kleine süße Haus mit dem traumhaften Badezimmer. 

Schnell merkte ich, das so eine große Badewanne auch Nachteile hatte, zumal das Wasser über einen Elektroboiler erhitzt wurde und gerade eben zum schnellen duschen ausreichte. Wenn ich also ein schönes Bad nehmen wollte, musste ich zusätzlich Wasser auf dem Herd kochen, damit ich nicht nach 10 Minuten bibbernd vor Kälte wieder aus der tollen Wanne hüpfen musste. 

Natürlich genoss ich die ersten Male auch die Whirlpoolfunktion aber entspannen konnte ich dabei nicht so richtig, weil die Düsen doch recht laut ihre Arbeit verrichteten. 

Es stellte sich dabei außerdem heraus, dass ich auf Dauer gesehen doch eher der "Duschtyp" bin. Verbraucht auch viel weniger Wasser, denn wieviel man an Wasser verbraucht  um so eine große Eckbadewanne zu füllen lässt mich heute den Kopf schütteln. 

Ja, so eine Wanne ist schon ein Eyecatcher und einigen entfuhr ein Oooooh wie schöööhööön als sie sie sahen und die Liste derer, die einmal darin baden wollten war grooß ;-)

Mein Fazit zu der Wanne....braucht man nicht.

Ein weiterer Wunsch war ein typischer "Mädchentraum"... Ein begehbarer Kleiderschrank oder ein Ankleidezimmer.


Aus einem der Räume habe ich mein persönliches Ankleidezimmer gemacht. Meine gesamten Klamotten hingen ordentlich an Kleiderbügeln, nach Farbe, Art und Jahreszeit sortiert. Das hatte tatsächlich Vorteile bei dem Wust an Kleidungsstücken und Schuhen die ich hatte. Heute kann ich darüber lächeln, denn ich habe meinen Bestand an Kleidung und Schuhen schon drastisch reduziert und das kann wirklich ein Gefühl der Befreiung sein. Ich hatte Kleidung, an denen hing das Preisschild noch und ich wusste schon gar nicht mehr, dass ich dieses Kleidungsstück überhaupt besaß. 

Mein Fazit zum Ankleidezimmer....Nützlich und bequem wenn man viele Klamotten hat aber auch hier muss ich für mich persönlich sagen:" Nicht notwendig". 

Wenn ich heute noch einen Raum übrig hätte, würde ich ihn anders nutzen und meiner Kleidung kein ganzes Zimmer mehr zur Verfügung stellen.

Es gab natürlich mehr als diese beiden Wohnwünsche von mir. Ich träumte von diesen großen zweitürigen amerikanischen Kühlschränken mit Icemakerfunktion. Wir suchten eh nach einer "neuen" gebrauchten Küche und so wurde ich schnell im Internet fündig. Und meine Augen strahlten, mein Herz fing wild an zu klopfen als ich diesen Kühlschrank, der zur Küche gehörte sah....





Ein Traum von Kühl-Gefrierkombination, mit Eiswürfelzubereiter und einer kleinen Luke, durch die man, wenn man sie öffnete direkt an die gekühlten Getränke kam, man musste also nicht die ganze Tür öffnen.

Da stand er also nun, der große Klotz. Und wir konnten ihn nicht einfach irgendwo in der Küche aufstellen, sondern mussten schauen, wo die Wasserleitung zugänglich war. Um Eiswürfel zubereiten zu können, brauchte der Kühlschrank ja schließlich Wasser. Auch hier muss ich wieder sagen, das der amerikanische Traum schön anzuschauen war, aber er hatte auch seine Nachteile...

  • Hoher Stromverbrauch
  • relativ laut
  • Platzangebot nicht so groß wie man vielleicht vermutet
Mein Fazit zum Kühlschrank...schön anzuschauen, braucht man aber nicht. Vor allem den Eiswürfelzubereiter. Seien wir doch mal ehrlich, wie oft benötigt man gecrushtes Eis?

Gesamtfazit:

Es gibt viele Dinge, die sehen wir und denken "Boooah, ist das toll, so etwas hätte ich auch gerne". Aber hat man sie dann erst einmal diese Dinge, die einen gewissen Luxus darstellen, werden sie schnell zur Gewohnheit. Man schätzt sie auf Dauer nicht wert oder findet, so wie ich, sogar Nachteile darin. 

Sowohl rückblickend als auch aus heutiger Sicht betrachtet sollten wir aufhören, Gegenständen so viel Aufmerksamkeit und Beachtung zu schenken nur weil sie gerade hip sind oder weil uns durch bestimmte Trash-Serien im TV vorgegaukelt wird, wie toll ein gewisser Luxus ist. 

Denn all diese Dinge machen uns doch auf Dauer nicht glücklich. Was wirklich glücklich macht, ist meiner Meinung nach eine schöne Zeit verbringen zu können und schöne Erinnerungen zu haben. Natürlich leben auch wir nicht auf Bananenkisten.

In diesem Blog geht es ums Wohnen und ja, auch wir wollen schön wohnen, uns wohlfühlen in unseren vier Wänden. Aber mit unserer Kreativität schaffen wir unseren Wohnraum, mit Dingen, die andere nicht mehr benötigen, die einfach in den Müll gewandert wären. Und wir stehen ganz offen dazu, wir sind Upcycler und schätzen Gegenstände aus zweiter Hand. 

Herzliche Grüße






Bildquelle: pixabay.com

Keine Kommentare: